**** Im April 2013 verbrachten meine Frau und ich eine Woche in Estoril nahe Lissabon. Auf meiner Wunschliste stand auch der Besuch eines typischen Lokals in Lissabon verbunden mit Livemusik - sprich Fado. Da ich nicht wusste, wo man am besten hingeht bat ich die Hotelrezeption um eine Empfehlung. Die gab man mir gerne und reservierte auch gleich Plätze inkl. eines landestypischen Essens. Was wir erlebten war ein Musikantenstadl in der Almo Fada in langen Tischreihen und einem konservativen und emotionslosen Vortag. Aber immerhin Fado. Na ja. Es war wirklich nicht das, was ich mir erhofft hatte.<br>Zum Glück aber hatte ich mir zuvor in einem CD-Supermarkt diese CD besorgt. Ich hatte keine Ahnung wer Ana Moura ist; wollte auch niemanden fragen, da ich auch in Deutschland in irgendeinem dieser Läden niemanden fragen brauche, wenn es um Musik geht. Also Blindkauf!<br>Und he, es hätte schlechter kommen können. Wesentlich schlechter. Ana Moura macht einen für meinen Geschmack relativ modernen Fado mit ohne die Musik tatsächlich komplett zu verwässern.<br>"Desfado" bietet herrliche Balladen, eine gute, wenn auch keine überragende Stimme und eine ansprechende Instrumentierung. OK, die Produktion ist typisch für ein Majorprodukt. Fett. Aufgebläht. Teuer eben.<br>Dennoch habe ich den Erwerb nie bereut. Den Besuch in der Altstadt bei der Touristenabzocke dagegen schon eher. |